Mein erstes Festival beim Grossen Nachbarn: Das Deichbrand-Festival an der Nordsee

Ahoi Matrosen und Festivallovers, der Sommer ist noch voll im Gange und ich werde gleich in mehreren Blogposts von verschiedenen Festivals erzählen.

Es gab letztes Wochenende gleich zwei Premieren für mich: Einerseits war es mein erstes Mal an der Nordsee: Leuchttürme, das Unesco-Weltkulturerbe Wattenmeer und wunderschöne Hafenpromenaden. Eine komplett andere Atmosphäre als am Mittelmeer. Andererseits war es mein erster Besuch an einem deutschen Festival, dem Deichbrand. Abgesehen von der etwas längeren Anreise (Flug Zürich-Hamburg/Zug Hamburg-Bremerhaven) hat es sich absolut gelohnt an dieses Festival zugehen und hier verrate ich dir warum!

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#1 Das maritime Nordsee-Flair

Das Deichbrand Festival findet jährlich in Cuxhaven an der Nordseeküste Deutschlands statt. Das maritime Feeling zeigt sich durch die Mereresbrise, die kreischenden Möven und den typischen Nordseestrandkörben in weissblau. Obwohl es temperaturmässig etwas frischer ist (um die 20-23 Grad im Juli) hatten wir sehr Glück, da das Wetter meist ungewiss ist.

Wir hatten unsere Unterkunft im ruhigen Bremerhaven einer, der ersten Häfenstädte Europas. Von hier sind es lediglich eine 20-30 Minuten mit dem Taxi zum Festivalgelände. An einem morgen (trotz leichtem Büsi) hatte ich mir vorgenommen den Hafen von Bremerhaven zu erkunden.

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#2 Die sympathischen Besucher

Vor dem Festivalgelände haben die Bewohner des Dorfes Wannhöden (ja das Dorf heisst wirklich so!) ihre Vorgärten entweder zu Festbänken und Bierzelten verwandelt oder bieten ihre Duschen mal so schnell gegen eine kleine Gebühr an. Es war schön mitanzusehen, wie lokal verankert das ganze Deichbrand Festival ist und dass die Anwohner einmal im Jahr alle mitziehen. Das nenn ich Gemeinschaftsgefühl!

Es hatte sehr viele schrille Kostüme und Onepiece-Anzüge unter den Besuchern. Ein Vorwand mehr jemanden (auf seine Verkleidung) anzusprechen! So zum Beispiel hatte ich auch einen Vorwand die Schlümpfe anzusprechen: Papa Schlumpf, Schlumpfine & Co. Aber auch Spongebob war mit von der Partie. Ich kann zwar nicht abschätzen, ob es eine Art Tradition gibt, sich an Festivals zu verkleiden, aber dieser kunterbunte Mix zeigt die Offenheit der Besucher:

Dress as you like – be what you like to be!

Man sagt zwar die Norddeutschen seien kühl und wortkarg, aber das kam mir eigentlich überhaupt nicht so rüber. Was mich hingegen positiv überraschte, war die Spontaneität, Höflichkeit und die Offenheit der Norddeutschen. Man findet hier schnell Anschluss!

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#3 Dieses Line-Up hat es faustdick hinter den Ohren

Das Deichbrand lädt jedes Jahr namhafte internationale Acts, dieses Jahr waren Mando Diao, The Kooks, The Subways. Der Fokus liegt aber auf nationale Dauerbrenner: Fettes Brot, Deichkind, Klangkarussell, Tocotronic, Clueso, Jennifer Rostock, Fritz Kalkbrenner – nur um einige zu nennen. Was mich im Gegensatz zu den Schweizer Festivals überraschte, dass selbst am Sonntagabend bis spät gefeiert wird. Für Newcomerförderung wird auch gesorgt: Auf der Green Circus Bühne treten Newcomerbands gegeneinander an und an den Poetry Slams im Palastzelt beweisen Wortakrobaten ihr Können.

Flyer

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#4 Party like a real Rockstar im Gasthof „Zum röhrenden Hirschen“

Zwischen den Main Acts, wenn die Techniker das Bühnenbild umbauen, fängt auf dem Dach des Gasthofes ein Hirsch aus einer Kuckucksuhr zu „röhren“ an. Er soll die Festivalschwärmer an den Jägermeister Gasthof locken. Darin werden 30-minütige Sets von szenigen DJs gespielt oder die In-house Blaskapelle bringt gleich selbst die Berghütte zum Beben. Das Chalet mit seiner gemütlichen Stubenatmosphäre wirkt heimelig und zeigt an der „Wall-of-Fame“ wer schon alles darin aufgetreten war. Noch näher kommt man nicht an die Acts und für eiskalte Shots ist auch gesorgt!

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Ein besonderes Dankeschön an Jägermeister für die Einladung ans Deichbrand, das VIP-Treatment mit Zugang zur Aftershowparty und dem eigenen Shuttleservice zum Hotel. Dort hat man uns sogar gefragt, ob wir eine Band seien! Leider nein, aber:

I FELT LIKE A BADASS ROCKSTAR!

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