Madrid Diary: Foodstops in La Latina und Lavapiés

Madrid: Spanische Hauptstadt, Kulturmetropole und Mekka für Streetfoodlovers! Was ich besonders an dieser Stadt mag ist die offene Mentalität der Leute, den Stolz (Orgullo!) der Spanier auf Kultur und Tradition und das spätabendliche „Ir de Tapear“, das Gemeinsame-Zeit-im-Freien-verbringen bei Wein und Tapas, diese sind ja bekanntlich unzertrennlich! Für Feinschmecker ist Madrid der perfekte Ort, um ein paar Tage los zulassen und sich in den unzähligen Restaurants und Bars, die bis Mitternacht eine warme Küche haben, zu verabreden und stundenlang über das Leben zu philosophieren.

Für die Reiseplanung meines Madrid-Citybreaks war die Wahl des richtigen Apartments ausschlaggebend. Nach langem Hin-und-Her entschieden mein Kollege Louis und ich uns für ein hippes, zentrales Airbnb-Apartment im belebten Quartier La Latina. Das Apartment befindet sich nur unweit von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Der Plaza de España, der königliche Palast ‚El Palacio Real‘, das Prado Museum etc. Als Schweizer sind wir es uns ja aus Natur gewohnt, alles zu Fuss zu erkunden, so haben wir die ÖV kaum bis wenig genutzt, ausser gelegentlich mal für 6-8 Euro mit einem UBER-Taxi die Stadtseite gewechselt.

La Latina wird in den meisten Reiseführern als „der Ort“ zum Tapas-Essen angepriesen. Die Reiseführer hatten nicht unrecht, überall wird hier auf den Strassen die Tapas-Kultur zelebriert, als gäbe es nichts anderes! Sogar zum UNESCO-Weltkultur-Erbe sollen die kleinen spanischen Portionen ernannt werden.

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Im Viertel La Latina wird das Leben bis Spätabends angepriesen. (Foto: Zenz)
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Unzertrennlich: Vino und Tapas. (Foto: Zenz)

Street Food in Madrid

Wenn mittags die 40-Grad-Marke erreicht wird, gibt es nur zwei Optionen: Entweder man verkriecht sich in seinem abgedunkeltem Apartment, um eine Siesta zu machen oder man sucht sich auswärts einen kühlen Ort aus um die Hitze zu überstehen. Für letzteres eignet sich ein Besuch in einen der vielen überdachten Mercados. Früher waren hier reine Marktstände vorzufinden, doch die Nachfrage nach Speisen zum Sofortverzehr nahm rasant zu! Somit wurde die Mercados in Form von Streetfoodmekkas neugeboren. Von Meeresfrüchten, Fleischspeisen, bis hin zu süssen Desserts wie die Churros findet man unter einem Dach das ganze Spektrum der spanischen Küche.

Die Mercados sind keine Supermärkte im ursprünglichen Sinn, sondern  Genussmeilen wo man sich von Stand zu Stand durchprobieren kann, ähnlich eines Streetfoodfestivals. Hier findet man Stände mit kleineren Portionen zum Direktverzehr.

Nach wie vor gibt es aber auch dutzende Sorten an Fisch und frisches Gemüse für zuhause. Die Preise richten sich zwar an Touristen sind aber immer noch mehr als fair. Ein Tapas-Tellerchen liegt zwischen 2 und 3 Euros.

Mercado de San Miguel – Der Aufgehübschte

Der Mercado de San Miguel ist der Polierte unter den Mercados und wird darum auch eher von Touristen besucht. Die Genussmeile befindet sich in einer lichtdurchfluteten Jugendstilhalle, wo jeder Stand andere Spezialitäten anbietet: Streichholz-Pommes, Mini-Burger bis hin zu Austern mit bunten Krabbenburgern und Seeigeln. Selbst wenn man nur die spanischen Klassiker wie Paella, Tortilla oder Gazpacho probieren möchte ist der Mercado de San Miguel garantiert ein Besuch wert!

Pl. de San Miguel, 28004 Madrid

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Halle im Jugendstil, der Mercado de San Miguel. (Foto: Zenz)

 

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Krustentiere im Dutzend. (Foto: Zenz)
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Mozzarella in allen Variationen (Foto: Zenz).
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Crevetten-Gazpacho. (Foto: Zenz)
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Chorizo Chorizo Chorizo! (Foto: Zenz)
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Pommes Allumettes (Foto: Zenz)

 

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Der Klassiker Gazpacho: kalte Gurken-Tomatensuppe (Foto: Zenz)
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Für Mutige: Seeigel (Foto: Zenz)
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Für Farbenfrohe: Mini Crab-Burger mit reichlich Lebensmittelfarbe. (Foto: Zenz)
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Hamburguesa am Spiess. (Foto: Zenz)

Mercado San Fernando – Der Einheimische

Der Mercado San Fernando im Quartier Lavapiés ist eher der Alternative unter den Mercados. Die merkwürdige Tanzperformance am Boden ist nur ein Beispiel davon. Aber abgesehen von den Aktivitäten gibts hier einen spannenden Mix zwischen Streetfoodständen- und Kunsthandwerk mit selbstdesignten Shirts und Accessoires. Hier trifft man fast nur Einheimische an, die genau wie wir die stechende Sonne meiden und sich für einen kleinen Imbiss im Mercado verabreden.

Calle Emabajadores 41, 28012 Madrid

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Japanisches Restaurant inmitten spanischer Tapasstände (Foto: Zenz)
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Handgemachte Accessoires in ehemaliger Fleischtheke. (Foto: Zenz)
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Tanzperformance im Supermarkt, auch das gibt im Mercado de San Fernando. (Foto: Zenz)
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Kleines Restaurant inmitten der Halle. (Foto: Zenz)
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Zufluchtsort während der heissen Mittagssonne. (Foto: Zenz)

 

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