Wie der Google Assistant beim Reisen behilflich sein kann

Vor nicht allzu langer Zeit durfte ich gemeinsam mit anderen Medienschaffenden im neuen Hauptsitz von Google Schweiz in der Sihlpost die Vorzüge und Raffinessen des Google Assistant kennenlernen. Die integrierte Spracherkennung entspricht dem Androidpendant zu Apples Siri und ist bereits auf den meisten Androidmodellen vorinstalliert. Viele gängigen Befehle nutze ich bereits regelmässig, aber erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich das Potenzial meines „Assistenten“ noch nicht to the max ausgeschöpft hatte.

In diesem Blogpost erfahrt ihr wie ein schlichtes „Okay Google“ zu einem nützlichen Tool bei der Reiseplanung wird und in welchen Situationen ihr während eurer Reise die Sprachsteuerung einsetzen könnt.

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Selfie vor der Eingangshalle am Standort Zürich Sihlpost (Foto: Zenz)

1) Bei der Flugsuche: „Okay Google…öffne matrix.itasoftware.com!“

Die Suche nach dem günstigsten Flug kann schnell zeit- und nervenraubend werden. Aber zum Glück gibt es intelligente Software im Netz, die einem helfen schnell und einfach die günstigsten Flüge anzeigen. Bei fixen Reiseterminen lohnt sich das Aufrufen der Website Matrix ITA Airfare Search Software by Google, wo verschiedene Airlinetarife nach dem günstigstem Anbieter sortiert und angezeigt werden. Die Website ist eine Suchmaschine, die die Websites der Arlines nach den günstigsten  Tarifen sortiert. Gebucht wird dann auf der Buchungsmachine der jeweiligen Airline. Ein kleines Manko:  Kleine, regionale Fluganbieter, z.B. bei Inlandflügen in Asien werden von ITA Matrix nicht erfasst.

Wer bei den Reisedaten flexibel ist und einfach nur den günstigsten Flug in einer Zeitspanne von bis zu 6 Monaten suchen will, sollte auf Google Flights vorbeischauen, wo die Preiszyklen für beliebige Reisedaten transparent angezeigt werden.

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SWISS Int. Airlines am Flughafen Zürich (Foto: Zenz)

2) Bei der Stadtbesichtigung: „Okay Google…wie sagt man ‚Ja‘ auf Französisch?“

Stellt euch vor, ihr seid in einer fremden Stadt und den Reisefahrer habt ihr gerade auch nicht zur Hand. Der Sprachassistent kann im Nu auch Informationen zu beliebten Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Höhe und das Baujahr eines Denkmals heruasgeben oder wissenswerte Infos zur Bevölkerung und den gesprochenen Sprachen. Wer also das nächste Mal eine Stadtführung auf eigene Faust machen will, hat somit die gängigsten Informationen stets griffbereit.

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Aussenskulptur in Genf (Foto: Zenz)

3) Bei der Orientierung: „Okay Google…bringe mich nach Hause!“

Eigentlich keine grosse Zauberei! So gut wie jeder Smartphone-User kennt und nutzt mittlerweile Google Maps. Aber anstatt Zeit zu verlieren und eine Adresse manuell in den Browser einzutippen, reicht auch ein einfaches „Okay Google…navigiere mich zum (…)“ um die gewünschte Adresse aufzurufen und die Navigation zu starten. Die Route zum nächsten Museum,  dem nächstgelegenen Flughafen oder einfach nur der Weg zurück nach Hause wird somit zum Kinderspiel.

Ein Feature, das mir Gänsehaut verschafft hat, ist die Verknüpfung meiner gebuchten Hotels direkt in Google Maps. Hier waren meine Unterkünfte mit meinen jeweiligen Reservationsdaten bereits auf der Karte eingetragen. Mittels Verknüpfung zum Google respektive Gmail-Konto werden Reise-Informationen wie Adresse des gebuchten Hotels oder die Flugbestätigung direkt in Google Maps und Google Calendar übertragen.

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AirBnb-Loft in Mailand (Foto: Zenz)

4) Beim Wetter: „Okay Google…wann geht die Sonne morgen in Fidschi unter?“

Natürlich spielt auch das Wetter bei der Tagesplanung eine essentielle Rolle. Eine kurze Abfrage des Wetters erspart einem viel Frust. Was die Abfrage noch recht klug macht, ist die automatische Anzeige des lokalen Wetters, aber selbstverständlich kann man auch das Wetter in anderen Teilen der Welt ausfindig machen.

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Sunset-Dinner auf Barefoot Island, Fidschi (Foto: Zenz)

5) Bei der Reiseplanung: „Okay Google… erstelle Notiz!“

Ein weiteres cooles Feature ist die Notiz an sich selbst. Durch den Befehl «Okay Google … erstelle Notiz» kommt ein Hinweis «Zum Fortfahren Tippen». Alles was man jetzt manuel eintippt, kann anschliessend mit einem Klick an sich selber geschickt werden und somit hast du die Tipps/Notizen in deiner Mailbox immer griffbereit. Wenn du dir beispielsweise Restaurant- und Ausflugstipps merken möchtest, kann du sie auch gleich mit einem einfachen Sprachbefehl notieren und bei Bedarf dir diese direkt per Email teilen.

6) Beim Marktbesuch: „Okay Google…was sind 450 türkische Lira in Schweizer Franken?“

Ein weit verbreitetes Problem ist die Währungsumrechnung!  Umso schwieriger fällt es einem, wenn es nicht nur einfache Multiplikationen sind. Der Google Assistant kann bei  bei den gängigen Währungen (Eur, USD…) den Betrag sofort zum Tageskurs umrechnen. Bei einigen Währungen hingegen wird vorerst nur eine Website mit einem Währungsumrechner aufgerufen.

Auf manchen Märkten ist es zudem üblich, dass die Waren nicht angeschrieben sind und der Preis reine Verhandlungssache sind. Was dabei sehr behilflich sein kann, ist der mobile Taschenrechner respektive die Prozentrechnung. Der Google Assistant kann bereits auf einfache Multiplikationen antworten, jedoch funktioniert der Taschenrechner nur ohne Masseinheiten. So hat man schnell beim nächsten Marktbesuch den Überblick wieviel man nicht nur prozentuell, sondern auch effektiv sparen kann.

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Anprobe am Bazar von Side, Südtürkei (Foto: Zenz)

7) Beim Kalorienhaushalt: „Okay Google…wie viele Kalorien hat ein Blueberry Muffin?“

Man sagt zwar so schön, dass man in den Ferien nicht auf das Gewicht schauen muss, wer sich doch an eine strikte Diät halten muss, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder  wegen einer Lebensmittelunverträglichkeit, kann mit dem Google Assistant die Kalorienanzahl und Rezepte abfragen.

Fazit:

Zürich gilt als grösster Standort Googles ausserhalb der USA mit der Hauptaufgabe, dem Forschen an Künstlicher Intelligenz und der Weiterentwicklung an Cloudlösungen, wird Google Schweiz bis 2020 mit insgesamt 5000 Mitarbeitenden seinen Standort an der Sihlpost weiter ausbauen. Der Google Assistent ist nur einer von vielen Anwendungen, wie wir vermehrt in Zukunft mit „Dingen“ kommunizieren werden. Die vorgestellten Beispiele sind nur einige von unzähligen Beispielen, bei denen der Google Assistant behilflich sein kann. Aber bis die komplette Smartphone-Steuerung nur noch per Sprachbefehl ausgeführt werden kann, wird noch einige Zeit vergehen.

Für wen eignet sich der Google Assistant? Wer generell Freude an intelligenten Technologien hat und sein Smartphone als hilfreiches Tool im Alltag einsetzen will, der wird auch länger vom Google Assistant begeistert sein. Zugegeben ein wenig Überwindung bedarf der Einsatz von Sprachbefehlen in der Öffentlichkeit schon. Was denken wohl die Leute , wenn man stets seinem Smartphone befehle gibt? Der eine oder andere wird sich schon wundern, warum man mit sich selbst redet.

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Castaway-Pose auf Kauai Island, Hawaii (Foto: Zenz)

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