In keinem anderen Jahr war ich so viel unterwegs wie im 2017, konnte mich kreativ (auch dank dem Blog) verwirklichen, mehr über nachhaltigen Tourismus erfahren und vor allem das Gefühl von Freiheit geniessen. Um 2017 alle Ehre zu machen, fasse ich nachfolgend meine Reisehighlights pro Monat kurz in Schrift und Bild zusammen. Viel Spass beim Scrollen!
Januar: Fernreise in meine zweite Heimat – die Philippinen
Während meiner dreiwöchigen Rundreise verweilte ich am längsten auf der Insel Bohol (Zentral Visayas) und verliebte mich auf Anhieb in die natürliche Schönheit der Insel. Mit Hilfe eines Bekannten aus der Schweiz, der erst kürzlich nach Bohol auswanderte, lernte ich mehr über nachhaltigen Ökotourimus auf Bohol erkundete den Loboc River anhand einer vierstündigen SUP Tour (mit SUP Philippines – sehr empfehlenswert), durfte zum ersten Mal die kleinsten Primaten der Welt im Tarsier Sanctuary beobachten (die Tarsier gehören zu der Gruppe der Koboldmaki – Berührungen und jeglicher Lärm ist hier strikt verboten) und überwand mich endlich das «PADI Open Water Zertifikat» im Deep Blue Dive Resort zu absolvieren. Nun darf ich auf bis zu 12 Metern Tiefe hinabtauchen, wodurch sich mir eine völlig neue farbenfrohe Unterwasserwelt erschliesst! Wäre ein Tauchgang nicht so teuer, würde ich dieses Hobby viel öfters pflegen.
Februar: Stadt-Land-Fluss: Deutschland mit der Bahn erkunden
Von der Deutschen Zentrale für Tourismus wurde ich auf eine ganz besondere Pressereise nach Berlin (Stadt) Mittenwald in Oberbayern (Land) und Ulm (Fluss) eingeladen. Hier erfuhr ich mehr über die unterschiedlichen Traditionen und Bräuche Deutschlands (das wäre übrigens meine dritte Heimat als Besitzer eines deutschen Reisepasses). Besonders in Erinnerung geblieben ist mir meine Drei-Seen-Wanderung durch das Karwendelgebirge und das Beobachten des Schafsabtriebs (und der lokalen Trachten), ganz zu schweigen von der lokalen Bierbrauereikultur!
März: Waghalsige Sicht auf dem Glacier 3000 und nächtigen im Gstaad Palace
Noch im Schneemantel eingedeckt besuchte ich übers Wochenende das Berner Oberland, genauer Gstaadt und wurde während zwei Tagen wie ein VIP-Gast im Palace empfangen, informierte vor Ort über die Gruppeninstallation «ELEVATION 1049» mit Skulpturen und Perfomances rund um Gstaad und überwand meine Höhenangst und bestieg mit der Hochseilbahn den Glacier 3000 bis auf die Plattform «Peak Walk by Tissot», die einzige Hängebrücke der Welt, die zwei Berggipfel miteinander verbindet.
April: 10 Jährige Feier des Zermatt Unpluggeds
Fast schon zu einer Tradition hat sich der Besuch des Zermatt Unplugged im April für mich und meine Kollegin Gina entwickelt. Dutzende Locations, ein neues «Taste-Village» mit lokalen Spezialitäten und jede Menge In- und Outdoor Konzerte zeigen Zermatt von seiner schönsten Seite. Mein persönliches Highlight von dieser Festivalausgabe was das Doppelkonzert von Jess Glynne («I’d rather be») und mein All-Time-Favourite Paolo Nutini («New Shoes»).
Mai: Das Tessin kulinarisch entdecken an der Safari del Gusto
Auf Einladung durfte ich die Raffinessen und Vorzüge des Eden Roc Asconas kennenlernen und die Spezialitäten der Region an der Safari del Gusto degustieren. Das Konzept des Events beinhaltete eine Art kulinarischer Rundgang durchs Hotel (und auch durch Bereiche, die normalerweise dem Gast verschlossen bleiben), wo jeweils ein Produzent oder Koch des Tessins seine besten Produkte vorstellte. Das Tessin hat auch kulinarisch sehr viel im Angebot und ist wahrlich ein Kanton der Genüsse.
Juni: Wanderung auf das Brienzer Rothorn
Mit einem kleinen Rucksack ausgestattet und zwei Freunden im Schlepptau wanderte ich hoch hinauf auf knapp 2000 Meter ü. M. auf Brienzer Rothorn. Der Weg bis ganz nach oben mit der Dampflock war ein einmaliges Erlebnis, das ich auf jedenfalls nochmal wiederholen möchte. Die Wanderung bergab (ganze 5 Stunden) war von der Landschaft her ein Traum (Ausblicke wie in Mittelerde), wären da nicht die Knieschmerzen gewesen, die mich ab der letzten Stunde der Wanderung und drei Tage später noch geplagt haben. Die Erfrischung im sehr kühlen Brienzersee hingegen war wie ein Befreiungsschlag!
Juli: Kunstvernissage in St.Moritz, Biken in Arosa & erstes Mal Skandinavien
Anlässlich der Vernissage «St. Moritz macht Unsinn» von Konzeptkünstlerin C.W. Mann begab ich mich nach St. Moritz um nachher anschliessend mit einer dreistündigen Zugfahrt nach Arosa weiterzufahren. In Arosa durfte im Tschuggen Grand Hotel schlafen, die eigene Bergbahn (der Tschuggenexpress) testen und entlang des Schwellisees biken. Am Schwellisee ist mir dann auch gegen 8 Uhr früh konnte ich einen magischen Moment einfangen, als mehrere Kühe in einer Reihe mich musterten. Wahrscheinlich haben die sich gewundert, warum ich via Selbstauslöser so viele Selfies mache!
Zum Hotelbericht des Tschuggen Grand Hotels
Knapp eine Woche später war ich gemeinsam mit drei Freunden auf Städtereise in Kopenhagen, mein erstes Mal in Skandinavien. Dank der Bike-SharingApp «Donkey Bikes» erkunden wir auf bequeme und günstige Art und Weise die Viertel der Designmetropole und machen ebenso Halt an der Ostsee am Amager Stadtstrand. Ein weiteres Highlight iwar der Tagesbesuch am Louisiana Museum, in welchem gerade eine grosse Retrospektive zur serbischen Performance Künstlerin Marina Abramovic stattfand.
August: Neapel und Ischia, Andermatt und die Tamina Schlucht
Der Monat August war fast ausschliesslich mit Reisen verbunden. Neben einer Woche mit meiner liebsten Gina (auch bekannt unter ihrem Blog Bohemianstella) in ihrer Heimat Italien, wo ich besonders von der Burg auf Ischia fasziniert war und gemeinsam mit ihr vier Tage, drei Nächte im unglaublichen Hotel Miramare e Castello verbrachten und uns mit Boottaxis zu authentischen Hafenrestaurants chauffieren liessen.
Dazwischen fand auch ein Weekend-Getaway verbunden mit herzhafter Schweizer Küche, einer Biketour entlang des Oberalppasses (Ursprung der Rheinquelle) in Andermatt statt. Hier genossen wir zudem die alpin-asiatische Atmosphäre des Luxusresorts The Chedi Andermatt, das besonders durch seine internationale Küche und den modernen SPA von sich zu reden macht.
Am Monatsende wollte ich auf keinen Fall die Lichtinstallation von Projektil in Bad Ragaz verpassen. Die Illuminationen innerhalb der Schlucht drehten sich rund um die Sagen und Kräfte des heilenden Quellwassers aus der Taminaschlucht.
September: Instameet in Basel und Abstecher nach Tschiertschen
In Basel lernte ich unzählige Blogger und Instagrammer aus allen Teilen der Welt kennen, die gemeinsam mit mir auf Einladung von Basel Tourismus und Kevin Kyburz («Swissky»/»Travelhackers») das Instagram-taugliche Basel aus allen Ecken und Winkeln erkundeten. Leider machte uns das Wetter eine Strich durch die Rechnung, trotzdem hatten wir bei unserer persönlichen Tour einen Riesenspass und haben so einiges über die Rheinmetropole erfahren.
Auf Einladung durfte ich zudem eine Nacht im viersterne The Alpina Resort in Tschiertschen verbringen und auch den kleinen aber feinen Spa ausprobieren. Das Dorf Tschiertschen ist ein ursprüngliches Bergdorf unweit von Arosa und durchsticht durch seine über 400 Jahre alten Holzhäuschen.
Zum Hotelbericht des The Alpina Resort Tschiertschen
Oktober: Singapur und Pride March in Taipei
Der dritte Oktober war der Startschuss meiner 2,5 monatigen Asienrundreise, dann bin ich nach Singapur abgereist, wo ich neun Tage lang mir ein eigenes Bild von dieser futuristischen Stadt machen konnte. Ein ausführlicher Singapur Reise-Bericht mit zahlreichen Reisetipps und Hinweisen folgt anfangs 2018!
Auch mein viertägiger Taipei-Trip hat grosse Spuren bei mir hinterlassen. 120’000 Menschen marschierten um auf die Rechte von LGBT in Taiwan und ganz Asien aufmerksam zu machen. Ein paar Eindrücke vom Pride March in Taipei habe ich mit meiner GoPro Hero festgehalten und auf Instagram geteilt.
November: Den Norden und Süden von Cebu entdecken
Erstmalig begab ich mich Richtung Norden von Cebu und weiter mit der Fähre auf die Inselprovinz Santa Fe, Bantayan Island. Die zwei Tage im Beachfront Resort La Playa Estrella verbrachten wir mit Volleyball-Partien, Rum-Colas an der Strandbar und den magischsten Sonnenuntergängen.
Dass ich im 2017 meine Leidenschaft zum Wandern entdeckt habe ist kein Geheimnis mehr, umso wollte ich auf der Insel Cebu auf den Philippinen (jap, ich bin 2017 sogar zweimal in die Philippinen gereist), Wasserfälle und den «Dschungel» erkunden. Von Dalaguete, bekannt durch einen riesigen Gemüsemarkt, ging es hoch auf den höchsten Punkt der Insel (Osmena Peak) und dann fünf Stunden mit der Hilfe eines Guides nach Badian, wo auf meine Nichte Louana und mich drei Wasserfälle warteten – die Kawasan Falls. Die schönsten, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Badian, ich komme auf jeden Fall wieder!
Dezember: Eco-Guesthouse auf Bohol, Zwischenstopp in Hong Kong und zurück in die kalte Heimat
Das Leben in der Nachbarschaft von Panglao Bohol hat ebenso tiefe Eindrücke bei mir hinterlassen, da ich mich während eines längeren Aufenthalts in einem Eco-Guesthouse gleichzeitig auch als Marketing-Berater engagieren konnte. Das Eco-Resort Pahiluna Guesthouse ist im Familienbesitz und daher ist es für mich mit mehrjähriger Erfahrung in der Online-Vermarktung von Unterkünften auch eine Ehrenangelegenheit vor Ort mitanzupacken und meine Ideen miteinfliessen zu lassen.
Zum guten Abschluss meiner Asienreise besuchte ich eine gute Freundin in Hong Kong, die mir nur die besten Adressen des Stadtstaats zeigte: Von hippen Rooftopbars bis zu erschwinglichen Michelin-Dim-Sum-Restaurants gutes Essen, tolle Cocktails und internationale Leute zählten zu meinem Haupteindruck vom Hong Kong. Ausserdem war Hong Kong in Dezember mit 15 Grad eine gute Übergangslösung, um mich langsam wieder an die kälteren Temperaturen zu gewöhnen.
Zurück angekommen in der Schweiz verbrachte ich weisse Weihnachten im engsten Kreise meiner Familie (in Thermounterwäsche und dicken Socken umhüllt). Den krönenden Abschluss des Jahres machte ein Trip in die Bündner Berge, genauer nach Waltensburg (rät. Vuorz), wo wir die Pisten hinab schlittelten, nach Schneespass und Saunagang genossen wir die unglaubliche Stille am Abend und bestaunten den klaren Sternenhimmel mit grosser Faszination.
Danke 2017, du warst einfach nur zu gut zu mir. Bereit für die nächsten Abenteuer, Weisheiten und neuen Bekanntschaften im 2018!