Die schönste Kunstsammlung der Philippinen

Das 2010 eröffnete Pintô Art Museum gehört zu den schönsten Museen auf den Philippinen: eine 2-hektar grosse von Santorini inspirierte Gartenanlage mit sechs Ausstellungsräumen und einem separaten Flügel für einheimische Kunst. Ein Tagesausflug nach Antipolo in den Osten von Manila.

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Santorini inspierirter Bau (Foto: Zenz)

Das Pintô Art Museum wurde im Jahr 2010 durch den Neurologen Joven Cuanang eröffnet, der seit den 1990ern bist heute über 200 figurative Werke sammelt. Gemäss der Eigenbeschreibung auf der Website begann Cuanangs Sammlung mit der Unterstützung des Künstlerkollektivs The Salingpusa, dessen Gemälde „Karnabal“ das Herzstück des Museum ist. Seitdem wurde die private Sammlung durch weitere zahlreiche Werke von Malerei bis Skulptur erweitert.

Karnabal – The Salingpusa (Foto: Zenz)
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Figurative Filipino Kunst (Foto: Zenz)
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Auch Plastiken werden hier zur Schau gestellt (Foto: Zenz)
Bulol Statuen aus dem Norden (Foto: Zenz)

Das Pintô Art Museum soll die Wahrnehmung zeitgenössischer Künstler und Kulturschaffenden auf den Philippinen stärken und richtungsweisend für die figurative Tradition der Malerei sein. Die Arbeiten behandeln Themen aus dem soziokulturellem Umfeld der Filipinos wie beispielsweise die Rolle des Staates und der Kirche sowie die Identitätskrise nach der Kolonialisierung Spaniens, des Zweiten Weltkrieges sowie der Post-Marcos-Ära. Formalistisch knüpfen die Werke an die Stilmittel des Surrealismus, Expressionismus, Minimalismus, Social Realism and Conceptual Art an. Ein seperater Flügel widmet sich der „Indigenous Art“ der einheimischen Kunst aus den Provinzen des Nordens, sowie aus dem Süden in Mindanao. Hier findet man eine beeindruckende Sammlung von Bulol (Holzstatuen) die für Opfergaben und Riten genutzt werden, sowie Textilien aus der Bergregion Sagada.

„Its name, Pintô, comes from the Filipino vernacular word for door or doorway and signifies the role of the institution as a threshold of the mind to aesthetic consciousness and cultural awareness“ – Joven Cuanang.

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Hängender Käfig im Garten (Foto: Zenz)
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Kurze Verschaufspause im Garten Eden (Foto: Zenz)

Für die Erkundung des Museums mit seiner üppigen Gartenanlage lohnt es sich 4-5 Stunden einzukalkulieren. Die Räumlichkeiten sind alle offen gestaltet und ohne Klimaanlage. Hier und da stehen Ventilatoren, aber das Schwitzen lässt sich nicht vermeiden. Da die märchenhafte Kulisse in der Vergangenheit bereits mehrmals ohne Erlaubnis als Shootingkulisse genutzt wurde, ist es untersagt sich vor Ort umzuziehen und mit Blitz zu fotografieren.

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Santorini lässt grüssen (Foto: Zenz)
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Einzigartige Museumsanlage (Foto: Zenz)

Beim Spazieren im Park wird man zudem auch zahlreiche Betten vorfinden, die zum kurzen Entspannen und Verweilen einladen.

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Freistehende Betten in den Salingpusa Gardens (Foto: Zenz)

Anreise

  • Anreise via Auto: östlich von Makati ca. 50 min, Taxi ca. 450 php
  • Anreise mit ÖV: Jeepney von SM Megamall Richtung Antipolo oder Tanay bis Ynares Center, weiter 1km mit dem Trycicle (40php) oder zu Fuss.

Nützliche Informationen

  • Adresse: 1 Sierra Madre St, Subdivision, Antipolo, 1870 Rizal, (+63) 02 697 1015
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 9-18 Uhr, Eintritt 200 php
  • Verpflegung: Für den kleinen oder grossen Hunger gibt es auch das Café Rizal mit philippinischen und europäischen Spezilitäten (Hauptgerichte ca. 200-300 php). Das Restaurant im mediterranen Stil ist sehr empfehlenswert und eignet sich bestens um kurz Rast während der Mittagssonne einzulegen.
  • Website: www.pintoart.com/museum

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