Ischia: ein Traum in blau und weiss (Süditalien Teil 5)

Am Golf von Neapel liegt Ischia, eine von drei bekannten Feriendestinationen neben dem schicken Capri und der kleineren Schwesterinsel Procida. Ischia bietet eigentlich alles was man sich für einen genussvollen Kurzurlaub nur wünschen kann: Tolle Restaurants mit frischesten Meeresfrüchten und Italienischer Hausmannskost, malerische Küstenorte und sogar Strände mit Heilquellen. Der absolute Eyecatcher war aber die im-Meer-freistehende Burg Castello Aragonese. 

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Gebadet wird, wo man Platz findet (Foto: Zenz)

Mitte August letzten Jahres verbrachten meine gute Freundin Gina und ich drei Urlaubstage auf der neapolitanischen Insel Ischia. In der touristischen Saison von Juni bis Anfang Oktober erreichen die Tagestemperaturen zwischen 26° C und 35 °C. Wenn es mal zu heiss wurde, konnten wir uns jederzeit im türkisen Meer abkühlen. Ein Besuch im Spätsommer ab August ist daher empfehlenswert. Im Vergleich zur Nachbarsinsel Capri ist Ischia bei den Hotel- und Restaurantpreisen etwas preiswerter und die grösse der Insel bietet auch unzählige feine Strände an. Da man für den Transport vom einen Inselende zum anderen schon mal mit einer Stunde Autofahrt rechnen muss, ist die Wahl des Hotelstandorts besonders wichtig. Unsere Location Ischia Ponte war wegen seiner Nähe zur Burg und gleichzeitig auch zur Altstadt mit seinen unzähligen Läden und der Fusspromenade mit aussenbestuhlten Lokalen ein absoluter Glückgriff!

1001 Nacht trifft auf italienisches Grand Hotel

Da unser Aufenthalt mit 3 Nächten relativ kurz war und unsere Ausgaben zu zweit aufteilten, wollten wir uns eines der luxuriösten Hotels der Insel gönnen: das Fünfsternehotel Miramare e Castello. Der Name des Hotels ist gleich auch Programm; von hier geniesst man egal ob vom Privatstrand oder von der Terrasse aus freien Blick auf die im-Meer-stehende Burg Castello Aragonese und kann sogar direkt vom Hafen mit dem Bootstaxi anreisen.

Unser Hotelzimmer war zwar leider nicht Richtung Meer ausgerichtet, aber viel Zeit im Zimmer hatten wir sowieso nicht vor zu verbringen. Viel mehr genossen wir die sehr willkommene Abkühlung im türkisleuchtenden Meer und das Sonnenbaden auf den blauweissen Strandstühlen unseres Privatstrandes. Nebenan war der öffentliche Strand, an welchem jeder Quadratmeter bereits früh morgens hartumkämpft war. Ein Privatstrand ist daher sehr empfehlenswert. Das Hotelpersonal war echt zuvorkommend und las uns jeden Wunsch von den Lippen ab.

Unser Highlight war die Dachterrasse, die anscheinend nicht allen Gästen bekannt war. Zum Glück! Tagsüber hatten wir den Rooftop für uns alleine und machten vom Outdoorgym (mit Bikes, TRX Bändern und freien Gewichten) Gebrauch und frönten in den zwei Jaccuzzis mit Meerblick. Abends nimmt das Restaurant La Lampara auch auf dem Dachgeschoss seinen Betrieb auf. Hier genossen wir erstklassige Dreigänger bei toller Weinbegleitung. Als Hotelgast oder als externer Gast ist ein Besuch des Lokals La Lampara äusserst empfehlenswert!

Unvermeidlich ist auch der Besuch der Burg Castello Aragonese. Die 10 Euro Eintritt sind für den tollen Ausblick und die Ausstellungsräumlichkeiten, die man zu sehen bekommt, fast geschenkt. Die Kirche in der Burg ist seit einigen Jahren bereits zu Ausstellungsräumlichkeiten zeitgenössischer Kunst umfunktioniert worden und auch ein Freiluftkino wird regelmässig hier für ein Filmfestival genutzt. Nach dem Rundgang in der Burg lohnt es sich auf alle Fälle im Aussencafé kurz Rast zu machen und sich einen Apéritivo wie beispielsweise einen Limoncello Spritz zu gönnen (diesen haben wir hier zum ersten Mal gekostet). Gar nicht so schlecht wie wir finden!

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Privates Lido im Miramare e Castello (Foto: Zenz)
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Frühstücken, wo andere Gäste Sonnenbaden gehen (Foto: Zenz)
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Selbst vom kleinen aber feinen Outdoorpool ist die Burg ersichtlich (Foto: Zenz)
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1001 Nacht? Orientalische Kacheln treffen auf weisse Vorhänge (Foto: Zenz)
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Ein Traum in blau und weiss (Foto: Zenz)
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Rooftop-Jaccuzzi (Foto: Zenz)
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Blick von der Dachterrasse (Foto: Zenz)
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Schwitzen mit Aussicht (Foto: Zenz)
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3 Gang-Dinner bei Kerzenschein  (Foto: Zenz)

Mittagsausflug zu den Heilquellen

Bereits kurz erwähnt habe die Bootstaxis, die unmittelbar vor unserem Hotel standen. Einige Restaurants an Küsten/Buchtlage bieten ihren Gästen freie Fahrdienste an. Ein Anruf genügt und schon wird man mit einem kleinen Motorboot abgeholt – wie toll ist denn das? Nach einer kurzen zehnminütigen Fahrt über Seeweg, erreichen wir den Strand Cartaromana, der ebenfalls eine Sicht, aber diesmal auf die andere Seite der Burg gewährt.

Sehr authentisch, preiswert und heimelig empfanden wir das Restaurant des Hotels Da Maria mit eigenen Strandliegen. Hier gönnten wir uns hausgemachte Pasta (Gnocchi an Tomatensauce und Rigatoni), Meeresfrüchte und gegrillte Auberginen zum Mittagessen. Im Anschluss gingen wir runter an den Strand und verweilten dort bis in den frühen Abend auf den Plastikstühlen. Italienfeeling pur!

Wegen des vulkanischen Ursprungs gibt es in Ischia auch einige warme Quellen, denen wegen des hohen Radongehalts eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Radon soll angeblich das Immunsystem stimulieren und dadurch Krankheiten und Schmerzen lindern.

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Unterwegs mit dem Bootstaxi (Foto: Zenz)
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Strandabschnitt bei Cartaromana (Foto: Zenz)
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Auf der Suche nach den heilenden Quellen (Foto: Zenz)
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Gefunden, warme unterirdische Quellen (Foto: Zenz)
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Lunch im Hotel da Maria (Foto: Zenz)

Nützliche Infos

  • Nonstop-Flüge nach Neapel gibt es ab Basel mit Easyjet möglich oder ab Zürich mit SWISS.
  • Fähre ab Neapel mit Schiffsgesellschaft Caremar bis Ischia Porto. Am Schalter zahlten wir rund 40 Euro/ Person für die einstündige Fahrt zur Insel und wieder zurück.
  • Doppelzimmer im 5* Miramare e Castello sind ab 270 Euros/Nacht erhältlich.

An dieser Stelle noch ein grosses Dankeschön an meine Kollegin und erfahrene Italienexpertin Gina vom Reiseblog Bohemianstella, ohne die ich in Italien wegen mangelnder Sprachkenntnisse vermutlich verloren gegangen wäre.

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