Auf zwei Rädern unterwegs am Bodensee und Hoteltipp im Thurgau

Auf Einladung des Direktorenpaars Caroline und Alexandre Spatz durften wir zwei Nächte im 4* superior Hotel Golf Panorama in Lipperswil verbringen und die ländliche Idylle des Thurgaus und die Bodenseeregion erkunden. Entlang von dutzenden Obstfeldern, Seebädern und süssen Örtchen genossen wir einen Aktivurlaub vom feinsten und wurden auch kulinarisch auf höchstem Niveau verwöhnt.

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Golfweiher, dahinter leicht versteckt das Wellnesshotel Golf Panorama (Foto: Zenz)

Velotour von Lipperswil (TG) bis nach Stein am Rhein (SH)

Die ländlich geprägte Region des Thurgaus ist mit seinem Terrain wie gemacht fürs Biken. Während zwei Tagen legen wir auf unseren Flyer E-Mountainbikes glatt 140 Kilometer züruck und fahren entlang der schönsten ungetrübten Landschaften. Von Lipperswil nach Ermatingen und weiter über die Kantonsgrenze ins benachbarte Stein am Rhein im Kanton Schaffhausen. Unterwegs durchqueren wir Dörfer mit mittelalterlichen Fachwerkhäusern und fahren entlang zahlreicher Badeanstalten und Campingplätzen am Bodensee.

Auch die schweizer Landwirtschaft zeigt sich hier von seiner schönsten Seite: Mal sind es dutzende Reihen von Obstbäumen, ein bisschen weiter goldgelbe Raps- und Sonnenblumenfelder, die uns zum kurzen Verweilen und Bestaunen anstiften. Hier und da steht mal ein Schild mit Hinweisen „Verkauf von frischen Kirschen“ oder auch „Schlafen im Heu“. Uns entgegen kommen auch unzählige Senioren, die genauso wie wir, auf E-Bikes eine gemütliche Tour unternehmen. Auf dem meist flachen Terrain begegnen wir zudem auch freilaufenden Tieren; eine Bio-Schweinezucht, eine Pferderanch, weidenden Kühen und sogar eine Alpacafarm!

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Bereit für die Velotour (Foto: Zenz)
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Ermatingen am Bodensee (Foto: Zenz)
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Sind die Birnen hier reif? (Foto: Zenz)
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Exotische Zucht, die Alpacafarm (Foto: Zenz)
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Fassadenmalerei in Stein am Rhein (Foto: Zenz)
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Wo der Rhein dem Bodensee entspringt (Foto: Zenz)

Den besten Ausblick auf das Dreiländereck (Schweiz, Deutschland und Österreich) hat man vom nahegelegenen Napoleonturm in der Gemeinde Wäldi. Bis 18 Uhr steht die moderne Holzkonstruktion täglich den Besuchern offen. Der knapp 40 Meter hohe Napoleonturm ist eine Hommage an den ehemaligen 21m hohen Aussichtsturm „Belvédère zu Hohenrain“, der ursprünglich vom jungen Prinz Louis Napoleon (späterer Kaiser Napoleon III) 1829 initiert wurde. Der heutige Turm entstand 2012 und wurde vom Ermatinger Architekten Peter Dransfeld ausgeführt. Der Bau erfolgte nicht an gleicher Stelle, sondern 100 Meter davon entfernt und ist nun einiges höher, da viele Bäume die 30 Meter Marke übersteigen.

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Blick auf die Wälder und das 10km entfernte Konstanz (Foto: Zenz)

Von der natur inspiriertes Designhotel

Wo ursprünglich Stallungen einer grossen Schweinezucht standen steht nun seit 2010 das Wellnesshotel Golf Panorama mit vier angrenzenden Ferienresidenzen in Lipperswil TG. Das viersterne-superior Design- und Wellnesshotel beherbergt den 2000m2 grossen FLEUR DE POMME SPA und das mit 14-Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Restaurant LION D’OR. Wer selbst die Platzreife hat, wird sich besonders auch an den 18-Loch- und 9-Loch-Golfplätzen erfreuen.

Das schlichte Design des Hotels ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit von Bel Etage AG aus Wilisau und dem Architekturbüro Frei + Graf AG aus Weinfelden und bettet sich harmonisch in die Umgebung ein. Auf zusätzliche Kunst wird im gesamten Hotel bewusst verzichtet. Einzig allein im Eingangsbereich begrüsst einem eine 3.10m x 3.70m grosse und lebende Pflanzenwand mit hellgrünem Ficus pomelia. Die ganze Aufmerksamkeit gilt den Panoramafenstern, die die Eindrücke der Natur auch nach innen tragen sollen. Und der Blick von der Terrasse des Restaurants spricht Bände: Das satte Grün des Golfplatzes, im naheliegenden Weiher schimmern die Reflektionen der Sonne und die unzähligen Baumkronen bewegen sich sanft zum Wind während in der Ferne sich einem der erhabene Blick auf den Säntis offenbart.

Die Anfahrt mit ÖV erfolgt ab Zugbahnhof Müllheim-Wigoltingen und weiter mit dem Hotelshuttle nach vorzeitiger Ankündigung. Wer mit dem Auto anreist, findet unmittelbar beim Wellnesshotel Golf Panorama unzählige gratis Parkplätze vor.

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Eingang des Wellnesshotel Golf Panorama (Foto: Zenz)
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Lebende Pflanzenwand in der Lobby (Foto: Zenz)

Heimelige Atmosphäre auf grosszügigen 48m2

Das Check-in läuft schnell und mühelos. Nach nur wenigen Minuten erhalten wir von der äusserst netten Frontoffice-Mitarbeiterin unseren Schlüssel für die Panorama Junior-Suite. Aber bevors ins Zimmer geht erhalten wir noch zwei Gläschen des lokalen Apfelschaumweins als Willkommensdrink. Nach einer mit floralen Ornamenten beschmückten Tapete sind wir dann schliesslich in unserer Suite angekommen. Der erste Eindruck haut uns sogleich von den Socken! Was für ein Raumgefühl: Zwei halboffene Räume (Wohn- und separater Schlafbereich mit angrenzendem offenen Bad und einer kompletten Fensterfront). Das moderne Badezimmer beherrbergt zwei Waschbecken und eine freistehende Badewanne mit LED-Sternenhimmel, unser persönliches Highlight! Im Wohnbereich gibt es viel Stauraum für die Ankleide, zwei bequeme Sessel zum Fernseher ausgerichtet sowie eine Bar ausgestattet mit einer Caffitaly Kapselmachine. Erinnert uns doch gleich an eine Espressobar in Italien, wo man den Kaffee nach italienischer Manier im Stehen geniesst. Die Qualität des Kaffees ist dann gleich auch wie in Italien. Im Eingangsbereich stehen aussderm zwei Körbe mit Tüchern, Badelatschen und Bademänteln bereit. Alles was man für den Besuch des hoteleigenen Spas benötigt. Nach einer kurzen Besichtigung der Suite besprechen wir den Tagesablauf: Velotour ins 20 Kilometer entfernte mittelalterliche Städtchen Stein am Rhein, kurze Abkühlung im Bodensee, Erkundung des Spabereichs und spätes Abendessen auf der Terrasse des LION D’OR.

Preise: Panorama Juniorsuite ab CHF 377.- / Miete des E-Bike von der Rezeption nach Anmeldung: halber Tag CHF 35.-. Die ganze Ausstattung der Panorama Junior-Suite mit 360-Grad-Ansicht gibts hier.

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Genussvoll entspannen unter dem LED Sternenhimmel (Foto: Zenz)
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Keine Trennung zwischen Bad und Schlafzimmer (Foto: Zenz)
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Hier kann man den Klängen der Natur lauschen (Foto: Zenz)

LION D’OR – Glänzende Kreationen mit den besten Zutaten der Region

Die unzähligen Landwirtschaftsbetriebe so hautnah sehen zu können macht richtig Lust die Erzeugnisse auch gleich zu verkosten. Im milden Klima des Thurgaus sind es nicht nur die bekannten Äpfel („Apfelkönigin“), sondern auch Kirschen, Birnen und Aprikosen die gut gedeihen. Nun war es höchste Zeit diese im mit 14 GaultMillau-Punkten ausgezeichneten LION D’OR zu degustieren. In der offenen Showküche bereitet Küchenchef Peter Vogel und sein Team Kreationen auf höchstem Niveau vor, inspiriert von den regionalen und saisonalen Produkten aus dem Bodenseeraum, und sorgt somit für wahre Genussmomente für Auge und Gaumen.

Die Einrichtung widerspiegelt auch das Designkonzept: Naturfarbene und erdige Töne sollen für ein warmes, stilvolles Ambiente mit Wohlfühlfaktor sorgen. Auf der Panoramaterrasse geniessen wir während des Abendessens einen atemberaubenden Ausblick während die letzten Golfer ihren Abschlag üben. Hier und da ertönt das Sprudeln des Whirlpools und der Blick übers Gelände verrät, der Aussenbereich des Spas, wo die Wellnessgäste entweder im Whirlpool sitzen oder in Bademäntels die letzten Sonnenstrahlen geniessen, befindet sich gleich unterhalb von uns.

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Erd- und Goldtöne im LION D’OR (Foto: Zenz)

Das Degustations-Dreigangmenü, das jeweils in der Halbpension inbegriffen ist, hat jeweils ein Fleisch, Fisch oder vegetarische Variante zur Auswahl. An zwei Abenden dürfen wir an der Restaurantterrasse die meist lokalen Speisen mit internationalem Flair kosten und werden bestens vom aufmerksamen Servicepersonal beraten, unterhalten und umsorgt. Guter Service wird hier richtig ausgelebt!

Am ersten Abend sind es süsseste Melonenschnitze mit Parmaschinken gefolgt von einer kalten Gazpacho als Zwischengang und Rindsmedaillons mit Duchesstomaten und glasierten Möhrchen zum Hauptgang. Zum krönenden Abschluss erhalten wir ein köstliches Nougatparfait mit gekochten Kirschen. Am Folgeabend wird uns eine Variation von Süsswasserfischen mit Risotto und buntem Gemüse zum Hauptgang serviert, gefolgt von einem Birnentarte mit Kaffeeglace. Auf der Menükarte steht auch jeweils die Weinempfehlung, darunter auch lokaler Wein wie der Pinot Noir vom Weingut Burkhart aus Weinfelden, der bestens zum Fisch passte.

Empfehlenswert: Wer hier nur zum Mittagessen / Businesslunch vorbeikommen möchte, kann hier den Dreigänger „Menü 49“ inkl. Mineralwasser und Kaffee bestellen, der innert 49 Minuten serviert wird. Preis: CHF 49.-

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Schinken-Melonen-Salat (Foto: Zenz)
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Hauptspeise mit Rindsmedaillons und Duchesskartoffeln (Foto: Zenz)
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Nougatparfait mit Kirschen (Foto: Zenz)

FLEUR DE POMME – Naturkraft der Thurgauer Apfelbäume

Das Thema Apfel wird im Wellnesshotel nicht nur kulinarisch interpretiert, sondern auch im Wellnessbereich unter dem Namen FLEUR DE POMME (auf Deutsch Apfelblüten) umgesetzt. Auf 2000m2 befinden elf Behandlungsräume für Beauty und Bodybehandlungen mit Naturkosmetik und Wirkstoffen, die seit Jahrhunderten bekannt sind. Im 30 Grad beheizten Innenpool, sowie im Sole-Aussenwhirlpool bei 37 Grad Wassertemperatur lassen wir die Seele so richtig nach einem sportlichen Ausflug baumeln. Ein Dampfbad, eine finnische und Kneipp-Sauna ergänzen den äusserst grosszügigen SPA-Bereich der, den Besuchern das ganze Jahr über (auch für externe Gäste offen steht).

Unter der Woche kostet der Day-SPA-Pass nur 99.- inkl. vitalem 3-Gang-Menü am Mittag oder Abend. Am Wochendende mit CHF 30.- Zuschlag.

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30 Grad beheizter Innenpool (Foto: Zenz)

Unser Fazit

Absolute Ruhe, hier und da mal den Klängen der Natur lauschen und den Blick ins weite Grün schweifen lassen – dies ist für manche der Inbegriff eines idealen Kurzurlaubs. Und diesen findet man auf der Schweizer Seite des Bodensees mühelos! Die Ostschweiz und die Region um den Bodensee sind ein wahres Veloparadies mit gut präparierten und zahlreich beschilderten Velowegen. Zudem weit und breit kein Verkehr und keine lärmige Grossstadt, die die Idylle trüben würden. Ob aktiv oder entspannt hier kann man mit all seinen Sinnen einen Kurzurlaub vom Feinsten geniessen und neue Energie aus der Natur schöpfen.
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