Eventbericht: Meine Highlights vom Zermatt Unplugged 2015

Zuvor habe ich schon einige Berichte über Zermatt auf anderen Reiseblogs gelesen: Skifahrtipps, Wandern etc. Besonders freute ich mich auf die erwähnten autofreien Strassen und das weltbekannte Matterhorn, schliesslich bin ich schon 25 Jahre in der Schweiz und habe es erst jetzt geschafft: Dem Matterhorn ganz nah sein – CHECK!

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Die Spitze des Matterhorns zum Greifen nah

Mit dem Singer-Songwriter-Festival Zermatt Unplugged gab es noch einen Grund mehr im Wallis anzutraben. Dieses Jahr fand das Festival vom 14. bis 18. April statt und neben unzähligen ,,Big-Namers“ wie Anastacia, James Blunt, Gabrielle, Travis, Melissa Etheridge und Ronnie Scott’s All Stars, wurden auch (hierzulande) unbekanntere/jüngere Bands zu einer Akustiksession eingeladen, um ihr Können an den New Talent Stages darzulegen.

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Die Spitze des Matterhorns zum Greifen nah

Es war ein recht spontaner Entscheid ans Zermatt Unplugged hinzugehen. Zwei Festivals innerhalb  einer Woche und beide im Wallis! Aber wenn das Wetter schon mitspielt und man die Gelegenheit dazubekommt eine neue Region kennenzulernen, warum nicht? (Falls ihr nicht wisst wovon ich rede – hier mein vorheriger Blogpost über das Caprices Festival.)

Anreise

In knapp drei Stunden ab Zürich HB mit einmal Umsteigen inVisp und dann weiter mit der Gotthard-Matterhornbahn nach Zermatt. Was euch erwartet: waghalsige Schluchten, epische Bergpanoramen und facettenreiche Grünwälder – Eine idyllische Bilderbuch Schweiz!

Matterhorn Golf Hotel – Randa

Diesmal reduzierten wir unsere Extra-Bedürfnisse auf das Wesentliche auf ein bezahlbares Dach über dem Kopf. Nur leider war das in Zermatt und vor allem so kurzfristig nicht wirklich möglich. Selbst alle Hostels waren ausgebucht. Auf der Buchungsplattform Hotels.com stiessen wir auf das  Matterhorn Golfhotel in Randa, einer Nachbarortschaft von Zermatt. Ca. 15min mit dem Regionalzug liegt das Dörfchen Randa entfernt und ca. 10min zu Fuss vom Bahnhof. Das Wichtigste für uns waren gute Verbindungen am Abend und zum Glück fuhr 0:45 Uhr ein letzter Extrazug.

Auf Tripadvisor hatten wir uns vor der Buchung unzählige Bewertungen vom Hotel durchgelesen und dort war es sehr gut bewertet und vor allem ehrlich beschrieben.Wer sich im vornherein vorbereitet, vermeidet böse Überraschungen und die Regel ‚You get what you pay‘ gilt immer. Für 54.- pro Nacht im DZ und 15min Nähe zu Zermatt, wo man normalerweise 200.- aufwärts zahlt, war das Hotel ein wahres Schnäppchen und für unkomplizierte Reisende wie wir, die vor nah an Zermatt sein wollten, genau das Richtige. Check-In und Staff waren sehr freundlich, wenn mal jemand an der Rezeption anzufinden war und wir waren mit unserem Zimmer (grosszügiger Balkon, Mini-Badezimmer, wo das Duschen nichts für Gäste mit Klaustrophobie ist) äusserst zufrieden.

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Ein überschauliches Nachbarsdorf von Zermatt – Willkommen in Randa

 Restaurants in Zermatt: Glocal Cuisine

Wer wie wir nicht zum Skifahren nach Zermatt gekommen ist, sondern vielmehr um das Flair des autofreien Dorfes (nur Elektromobile), die tollen Restaurants und Bars kennenzulernen, der wird sich hier sehr schnell wohl fühlen. Die Hauptstrasse ist sehr gepflegt, nicht so kitschig wie erwartet und voller Charme. Die Restaurants bieten nebst Schweizer Traditionsküche und Fonduestüblis auch internationlae Küche an. Wir waren vom Angebot sehr angetan!

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Green Travel in Zermatt – Elektromobile

 

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Spaziergang durch die Fussgängerzonen in Zermatt
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Ein ganzes Dorf im Unplugged-Fieber

The Cuckoo Club

Das Brunchangebot im The Cuckoo Club, einem Upscale-Pub mit abendlicher Live-Musik, können wir wärmstens empfehlen. Als Brunchlover bestellten wir pochierte Eier zum Brunch. Hier gab es die Eggs-Benedict-Variante mit Rohschinken, Spinat und Muffinbread oder die Florentine-Variante mit geräuchertem Lachs. Die Portionen waren etwas klein, aber der Preis und das Ambiente stimmten. Unbedingt vorbeschauen!

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Freie Sicht aufs Matterhorn von der Terrasse des Restaurants Alpenrose

 

Alpenrose

Zur Mittagszeit ist es in der Regel am wärmsten, warum also nicht auf einer der vielen Sonnenterrassen speisen und die Sicht auf das Matterhorn geniessen? Die beste Sicht auf das Matterhorn im Dorf unten hat man von der Terrasse des Restaurants Alpenrose. Die Bedienung war sehr aufmerksam und die Küche typisch schweizerisch. Zur Vorspeise bestellten wir einen Wurst-Käse-Salat an einem pikanten Dressing. Zum Hauptgang hatten wir hausgemachte Spätzli an einer Pilzrahmsauce und Röschti mit Speck und Spiegeleier.

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Backpacker Lodge – Sparky’s

Am Abend schauten wir bei Sparky’s vorbei. Das Restaurant wird von einem Briten betrieben und bietet nebst englischer Küche, auch indische Gerichte an. Die Portionen sind sehr grosszügig. Ein äusserst beliebtes Lokal bei Packpacker, denn das Matterhorn Hostel ist gleich obenan. Da das Lokal sehr klein ist, lohnt es sich vorher zu reservieren.

 

Eventhighlight: Zermatt Unplugged 

Zum Ende der Skisaison wird Zermatt zum Meltingpot der Pop-/Rock-/Soul und Jazzszene. Das ganze Dorf wurde in das Festivalprogramm eingebunden und so wurde der Besuch des Festivals zu einem vollumfänglichen Zermatterlebnis. Am renommierten Akustikfestival, welches am Fusse des Matterhorns stattfindet, werden auch Bands, welche letztes Jahr für grossen Wirbel sorgten, eingeladen. Im Hotel Post sind gleich mehrere Bars anzutreffen. Dort gab es am Freitagabend ein Stelldichein mit der pariser Band Yalta Club, einer energiegeladenen Truppe die nach eigener Beschreibung Happy-Indie-Folk macht.

Aber auch öffentliche Plätze wie das Matterhorn Museum wurden mal schnell zur Openairbühne mit Livegig von Tobias Carshey, dem Balladensänger mit der Gänsehautstimme (und Ex-Strozzini-Frontmann). Im ‚Vernissage‘ durften wir uns das Konzert von UK-Liebling Billy Lockett ansehen und waren von der hippen Location und seiner kratzigen Stimme sehr angetan. Wer nach den Konzerten immer noch in Partylaune war, konnte im Anschluss noch bis 3 Uhr morgens weiterfeiern. Im ‚Vernissage‘ durften wir uns das Konzert von UK-Liebling Billy Lockett ansehen und waren von der hippen Location und seiner kratzigen Stimme sehr angetan. Wer nach den Konzerten immer noch in Partylaune war, konnte im Anschluss noch bis 3 Uhr morgens weiterfeiern. 

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Tobias Carshey on Stage

Das Festivalgelände mit seinen zwei grossen Zelten wurde zum Openairevent mit Innen- und Aussenbereich. Die Sunset Sons hörten wir im Festival-Foyer, noch bevor der Mainact Travis im gestuhlten Hauptzelt seine Hits wie ‚Sing‘ zum Besten gab.

20150418_184003 20150418_194415 20150418_20355720150419_000933Fazit

Viel mehr als nur ein herziges Heididorf und eine Heile-Welt-Idylle. Zermatt repräsentiert perfekt das Bild, das man im Ausland von der Schweiz hat, aber bietet auch einmalige Events, mit dem Zermatt Unplugged. Die herzige und gepflegte Infrastruktur des Dorfes lädt zum Erkunden zu Fuss ein. Mal fährt ein Elektromobil, mal ein verliebtes Pärchen, welches in einer romantischen Kutsche herumchauffiert wird, an einem vorbei. Ausserdem wurde ich von der Barszene in Zermatt positiv überrascht und des Besseren belehrt. Denn hier steppt der Bär! Und eins steht fest: Die zahlreichen Konzertlocations können locker mit den Zürcher Musikklubs mithalten.

Bye bye Zermatt, see you soon! – euer Metropolischt

Schon mal vormerken: Das nächste Zermatt Unplugged findet vom 5. bis 9. April 2016 statt. Das Line-Up wird vorrausichtlich im Dezember veröffentlicht.

3 Kommentare

    1. metropolischt

      Hallo Anne-Catherine, ich habe es dafür noch nie zum Skifahren dorthin geschafft. Muss unbedingt noch die Gornergratbahn ausprobieren und mir die Bergwelten von oben ansehen. Das Festival kann ich nur empfehleb. Gibt auch viele Free Concerts während des Events.

      PS: Danke für deinen Link, bin immer froh neue Blogs kennenzulernen! :)

      1. fashcation

        Ja geht mir genauso :) freue mich über jeden neuen Besucher, der gerne an meinen Erlebnissen teilhaben möchte.
        oh dann musst du unbedingt mal zum skifahren dort hin. ist das schönste Skigebiet was ich kenne, weil du direkt nach Italien rüberfahren kannst. das ist toll.

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