Welche Auswahlkriterien sind wichtig bei der Hotelwahl, auf was achtet man beim Buchen? Ist es der Zimmerpreis pro Nacht, das Erscheinungsbild auf den Buchungsplattformen oder vielleicht doch die Zimmerausstattung wie ein luxuriöses Bad?
Natürlich richtet sich die Hotelwahl nach persönlichen Präferenzen, aber bei der Lage eines Hotels sind sich alle einig. Hauptsache zentral! Schliesslich möchte man in möglichst kurzer Zeit das Meiste aus einem Kurzurlaub rausholen und am liebsten noch zu Fuss die Sehenswürdigkeiten einer Stadt erkunden. Bei dem schmucken Hotel in Hamburg, das ich euch gleich vorstellen werde, stimmt das Rundum-Setting und die Lage könnte nicht besser sein!

Hotel Reichshof
Gegenüber des Hauptbahnhofs Hamburg, unweit von der pulsierenden Reeperbahn und des Ausgehviertels St. Pauli liegt das im Juli 2015 wieder eröffnete Hotel Reichshof. Die grosszügige Lobby ist seit Gründung im 1910 ein begehrter Treffpunkt der Stadt. Wegen seiner repräsentativen Eingangshalle mit hohen Decken, Marmorsäulen und Goldlegierungen fühlt man sich in die Ära der Goldenen Zwanziger zurückversetzt. Die meisten Dekorelemente stammen noch aus dieser Epoche, andere wiederum wie die Fassaden der Kronleuchter wurden mit modernen Elementen (Innenarchitektur by JOI-Design) ergänzt. Eine gelungene Symbiose zwischen Art Deco und futuristischem Design.


Als Gast fühlt man sich beim Eintreten in den Reichshof sofort wohl und wer wie ich auch gerne länger in der Lobby eines Hotels verweilt um den Tag durchzuplanen, hat viele gemützliche Rückzugsorte zur Wahl. Ausserdem gibt es in der Lobbybar feine Sushi-Häppchen und wer noch wichtige Dinge von seinem Laptop aus erledigen muss, kann auch den „Co-Working-Space“ auf der Mittelebene nutzen, wo man etwas mehr privatsphäre hat. Wer schliesslich von seiner Arbeit etwas Ablenkung sucht, der kann sich auf den Sesseln zurücklehnen und sogar eine ausgewählte Sammlung an Schallplatten durchhören. Das Thema Musik hat in diesem Hotel eine besondere Bedeutung, wie man auch an den vielen Spielereien, wie den Wandbildern aus alten Schallplatten schnell merken wird.


Erstes Curio – A Collection by Hilton in Europa
Durch seine sehr zentrale Lage und seinem einzigartigem Charakter sah die Hilton Group viel Potenzial im Reichshof und nahm deshalb das Hotel als erstes in Europa in seine Gruppe CURIO – A COLLECTION BY HILTON auf. Eine Modernisierung und eine Wiedereröffnung im Juli 2015 folgten. Zu der Dachmarke CURIO zählen Hotels mit einzigartigem Charakter und das Thema Corporate Social Responsibility wird hier in allen Bereichen (Gastronomie, Zimmerausstattung, Leitlinien) umgesetzt.
Als Gast muss man sich erstmal ein Bild von dieser CSR machen, um das Konzept zu verstehen und wertzuschätzen. Konkret heisst das, dass alle Zimmer papierfrei sind. Stattdessen dienen Zmmereigene SuitePads zur Informationsvermittlung: Egal ob man ein Late-Checkout anfragen möchte, eine extra Zahnbürste benötigt oder sich über die aktuellen Veranstaltungen in Hamburg updaten möchte, das vorkonfigurierte Tablet schafft Abhilfe.

Eine Minibar sucht man hier vergebens. Frische und Qualität haben Vorrang! Bei Bedarf gibt es einen Marketplace in der Lobby, eine Art Selbstbedienungsladen mit Softdrinks, Snacks und einer grossen Auswahl an Biotees.

So einzigartig wie das Hotel so sind auch die 278 Zimmer, welche räumlich alle anders geschnitten sind, eine besondere Herausforderung für die Innenarchitekten. Das 4-Sternehotel bietet erschwinglichen Luxus an: Die moderne Zimmerausstattung nimmt denkmalgeschützte Elemente mit auf und folgt einer klaren Linie. Weniger ist mehr! Der Fokus liegt klar aufs Essentielle: Das Wichtigste ist natürlich ein Kingsize-Bett, schliesslich wollen wir ja ausgeruht sein und ein geräumiges Bad mit XL-Dusche und Regenwaldaufsatz. Ich durfte in einer Medium-Suite (ca. 20 Quadratmeter) übernachten und war mit der Zimmerausstattung sehr zufrieden. Leider war zu diesem Zeitpunkt der Spa&Wellnessbereich noch im Bau, aber die 250 Quadratmeter grosse Wellnessoase scheint sehr vielversprechend zu sein.
Restaurant slowman: Die zelebrierung des Slowfoods
Das Hotelrestaurant slowman erscheint auf den ersten Blick wie das Innere der Titanic! Verschiedene Details kontrastieren das Art Deco Design und bringen etwas „Punk“ ins Interior Design: Auffallend sind die Möbel aus Skateboards, Vinylplatten und Bilder von Musikerlegenden. Die internationale Erscheinung widerspigelt auch die Kochkünste Bertrams, der seine Kochausbildung in Japan absolvierte.
Nachhaltigkeit und Slow Food nehmen auch beim gastronomischen Konzept einen wichtigen Platz ein. Es werden vor allem regionale und saisonale Zutaten verwendet. Mit dem grossen Hafen in der Nähe ist fangfrischer Fisch garantiert! Ausserdem sind viele Zutaten am Frühstücksbuffet als demeter deklariert (d.h. sie unterliegen strengeren Auflagen als zum Beispiel Biokost).
„Langsamer Genuss ist eine Revolution und macht Spass.“
Frank Bertram (Chef de Cuisine, slowman)

Das Konzept des slowman wurde zusammen mit TV-Kochpersönlichkeit Christian Rach erarbeitet („Rach – Die Restaurantschule“). Besonders hervorzuheben sind auch die sozialen Leitlinien. Bei der Auswahl der Restaurantmitarbeitenden wurden Bewerber aus verschiedenen sozialen Milieus bewusst ins bestehende Team integriert. Man merkt die Leidenschaft und Individualität jedes einzelnen Mitarbeiters. Wie oft auch, ist es die kulturelle Vielfalt die ein Unternehmen weiterbringt!




Die Bar1910
In der Bar1910 kommt wirklich noch der alte Charme der Roaring Twenties rüber. Im Zentrum ein richtig klassischer Holzbartresen, dahinter eine grosse Auswahl an Premium-Whiskeys und Neuinterprationen von Classic Cocktails runden den Barbesuch ab. Gerade als wir vom mehrgängigen Abendessen zur Bar1910 wechselten, kamen wir in den Genuss frisch gemixter Bellinis – ein Cocktailrezept aus Venedig mit Pfirsichstückchen und Prosecco.

In den kuscheligen Loungesesseln unterhielten wir uns bis spätnachts und nippten an unseren fancy Drinks, den angeblich Besten der Stadt!
Besondere Unterhaltung wurde vom Chefkoch Frank selbst geboten, der nach getaner Arbeit auf der kleinen Bühne begleitet von einem Gitarristen Medleys bekannter Hits vom besten gab. Wenn ich sein Repertoire noch richtig in Erinnerung habe, waren Songs von The Doors, Police und auch Evergreens der Neuen Deutschen Welle darunter.

Gemeinsam mit anderen Reisejournalsiten tauschte ich mich aus und durfte von den Erfahrungen der Branchenprofis lernen und mehr über ihren Werdegang im Reisejournalismus erfahren. Eine gemütliche Runde und der perfekte Abend um alle Erlebnisse nochmals zu rekapitulieren.


Diese Pressereise wurde freundlicherweise von der Hilton Group und vom Reichshof Hamburg unterstützt.
Weitere Infos und Tarife:
http://www.reichshof-hamburg.com
Hotel, Reichshof Kirchenallee 34 – 36, 20099 Hamburg